Dann bin ich allein.
Tagelang rede ich nur ein paar Minuten am Tag mit Leuten am Telefon und verbringe den Rest meiner Zeit schweigend mit meinem Tagebuch, Solitaire-Kartenspielen oder im Internetcafe. Ich mag allein sein immer noch nicht. Es ist aber wohl eine gute Übung.
Was mir auffällt ist, wie sehr persönlich hier alles ist. Die Leute erinnern sich an mich. Die Bedienung im Café weiß, welches Bier ich trinke, die beim Bäcker kennt meine Lieblingsmarmelade, die ich in meinem Gogosi will. Und der Typ an der Supermarktkasse (!) fragt mich gleich auf Englisch, on ich eine Tüte brauche und lächelt dann „You see? I didn’t forget you.“ Darauf legen die Leute hier anscheinend Wert und ich finde es gleichzeitig schön und ein wenig unheimlich.