On the road again

Nachdem wir vergeblich versuchen, unsere beiden Mitbewohner zu wecken (selbst aus 10cm Entfernung ist nichts zu machen, wer weiß, was die wieder intus haben), um uns kurz von ihnen zu verabschieden, treffen wir uns mit Ahmed in der Altstadt.

Aussicht 1: Unser Balkon

Aussicht 1: Unser Balkon

Wir gehen nochmal eine kleine Runde und bedanken uns ausgiebig bei ihm. Ohne Ahmed hätten wir Sarajevo niemals so kennengelernt, so viele Leute getroffen und solch eine Unterkunft gefunden. Er würde sich im Gegenzug über viele unserer Freunde freuen, denen er die Stadt zeigen kann. Kommt also nach Sarajevo und meldet Euch bei Ahmed (http://www.facebook.com/ahmed.bradaric?ref=ts ; 0038761931989) – es lohnt sich allemal!

Aussicht 2: Von einem Hügel

Aussicht 2: Von einem Hügel

Noch ein bosnischer Kaffee

Noch ein bosnischer Kaffee

Wir fahren für 2 Mark (ja, die gibt’s hier noch) mit dem Bus in die Vorstadt, um von dort aus gen Norden zu trampen. Am Spot lernen wir Sandy kennen: Einen 50-jährigen Bosnier, der sich als Journalist, Übersetzer, Sprachlehrer, Autor, Verleger und Lebenskünstler versteht (fast hätte ich „ausgibt“ geschrieben, aber er hat uns 2 seiner Bücher gezeigt, ist also irgendwas dran.). Er will ich seit 30 Jahren nur hitchhikend fortbewegt haben. Am Anfang freuen wir uns, jemanden gefunden zu haben, der so gutes Englisch spricht. Nach kurzer Zeit geht uns Sandy jedoch gehörig auf die Nerven, da er überhaupt nie aufhört zureden. Dabei sind seine Hauptthemen seine Verflossenen und Heidi Klums Blowjob-Qualitäten. Das geht so weit, dass wir uns nach einer guten halben Stunde entschließen weiterzuwandern, um eine neue Stelle ohne Sandy zu finden. Wir sind kaum 5 Minuten gewandert, da überholt er uns hupend. „Na toll!“ denken wir, doch ein kleines Stück weiter bleibt der VW Golf 2 (ungefähr 70% der Autos hier sind diesen Modells) stehen und wir können auch noch mitfahren. Sandy sitzt vorne und managed das Gespräch, wir können entspannen und müssen nur ab und zu ein paar Preisfragen (Sorry, dass ich nicht weiß, wer „Тихий Дон“ geschrieben hat. Nein, mit dem Tipp, dass er der einzige praktizierende Arzt in der sowjetischen Literatur war, kann ich nichts anfangen.) beantworten und bekommen dann noch bosnischen Käsekuchen geschenkt. Kurz vor Tuzla biegen der Fahrer und Sandy ab und wir steigen aus. Mit einem Bus und einem weiteren Auto kommen wir zu einem großen Stausee und bauen unser Camp am Strand auf. Direkt neben uns führt eine Gondel über den See und macht nachts gruselige Geräusche.

gefährliche Gondel mit grauseligen Geräuschen

gefährliche Gondel mit grauseligen Geräuschen

Außerdem haben wir hier schon den einen oder anderen streunenden Hund gesehen. Heute Nacht ist wohl viel wachliegen angesagt.

Spoiler: Wir haben's überlebt!

Spoiler: Wir haben’s überlebt!

 

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